Warum kann man CBD Blüten in Österreich legal kaufen?
Kaum eine Woche vergeht, wo man nicht von einem neu eröffneten Shop in den Zeitungen liest, der ganz offiziell CBD Blüten verkaufen.
Nicht nur in den großen Städten Österreichs, wie etwa Wien, Graz, Linz oder Salzburg kann man mittlerweile bereits mehrfach solche speziellen Geschäfte antreffen, sondern auch im ländlichen Bereich schießen diese Shops sprichwörtlich wie die Pilze aus dem Boden.
Hanfshops sind ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und die vielen Onlineshops, die wöchentlich neu hinzustoßen, kann man schon fast nicht mehr abzählen. Irgendwo zwischen Idealismus und Goldgräberstimmung findet sich die Motivation für dieses "neue" Geschäftmodel. Doch viele Menschen fragen sich immer noch: Wie kann das alles eigentlich legal sein?
Das Tetrahydrocannabinol (THC), welches hauptsächlich für die berauschende bzw. psychoaktive Wirkung verantwortlich ist, muss in der Trockenmasse der Blüten, bzw. des Ausgangsmaterials über 0,3% liegen, um rechtlich als "Suchtgift" zu gelten.
"Nutzhanf" hingegen darf in der EU seit 1996 offiziell angebaut werden. Dabei ist es wichtig, dass die Sorten unter 0,3% THC beinhalten und im Anbaujahr in der aktuellen EU-Sortenliste aufgezählt und somit zugelassen sind. Je nach Land ist der Besitz von solchen Blüten oder daraus gewonnenen Produkten legal, solange diese unter den Grenzwerten sind. Hanfsorten unter 0,3% THC, die nicht im Sortenkatalog der EU verzeichnet sind, gelten in Österreich als illegal (siehe PDF im Anhang).
In Österreich bewegten sich die ersten Unternehmen, die Hanfblüten verkauft hatten mehr oder weniger in einer Grauzone. Seit der Novellierung der Suchtgiftverordnung am 30.10.2017 herrscht nun fürs Erste einmal Klarheit - und ein gesetzlich legaler Rahmen für den Verkauf wurde ermöglicht.
Was ist Nutzhanf ?
So wäre es eigentlich schon die letzten 20 Jahr in Österreich möglich gewesen, CBD Blüten anzubauen und zu besitzen. Das "Neue" daran ist, dass die Erkenntnis daran einfach neu ist.
Das soll heißen: Vor 20 jahren wusste man noch nicht so viel über die Inhaltsstoffe von Hanfpflanzen, wie man heute darüber weiß. Oder auch wenn man schon vieles wusste, wurde das Wissen darüber nicht in diesem Ausmaß verbreitet, wie es heute durch Internet und Social Media der Fall ist. Als es immer mehr Erkenntnisse aus er Forschung über gewisse Inhaltsstoffe gab - vor allem über Cannabidiol und bekannt wurde, dass auch in Nutzhanfsorten die legal angebaut werden dürfen, relativ hohe Konzentrationen an CBD und CBDa enthalten sind, führte eines schließlich zum anderen.
Nun galt es durch Pionierarbeit und Versuche Sorten zu finden, welche reich an CBD und arm an THC sind - und somit legal. Als dies geschafft war, wurde dadurch ein Dominoeffekt ausgelöst. Immer mehr Unternehmen begannen in diesem Bereich zu forschen - da zugängliche Informationen anfangs nur begrenzt vorhanden waren.
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